Ein Beispiel

Thorsten (60) schließt die ERGO Sterbevorsorge Premium ab. Er wählt eine garantierte Todesfallleistung von 5.000 € bei einer Beitragszahlungsdauer von 25 Jahren.

Wenn Thorsten die Sterbevorsorge noch im Jahr 2021 abschließt, muss er monatlich 32,51 € einzahlen. Lässt er sich bis 2022 Zeit, kostet ihn das jeden Monat 2,84 € mehr – das entspricht einem Anstieg von 8,7 %. Bis zum Ende der Beitragszahlungsdauer muss Thorsten 852 € mehr aufbringen, um die Todesfallleistung von 5.000 € zu finanzieren.

Im Schnitt wird die ERGO Sterbevorsorge durch die Senkung des Rechnungszinses ca. 7 bis 12 % teurer. Je nach Eintrittsalter und garantierter Todesfallleistung summiert sich der Mehrbeitrag im Lauf der Beitragszahlungsdauer auf ca. 500 bis 1.500 €. Wegen des fehlenden Zinseszinseffektes trifft es diejenigen am stärksten, die die Sterbegeldversicherung in jungen Jahren abschließen.

Ein Beispiel

Anja (30) schließt eine ERGO Rente Index mit 100 € monatlichem Beitrag und einer Rentengarantiezeit von 10 Jahren ab. Die Versicherungsdauer beträgt 37 Jahre. Damit liegt das Rentenbeginnalter bei 67 Jahren.

* Für alle planmäßig vereinbarten Beiträge in die Hauptversicherung

Schließt Anja die Rentenversicherung erst 2022 ab und will trotz gesunkenem Rechnungszins eine Rente von 130,49 € erhalten, muss sie voraussichtlich einen Mehrbeitrag von ca. 24 € monatlich aufbringen. Das bedeutet: Über die gesamte Laufzeit muss Anja insgesamt rund 10.700 € mehr einzahlen.

Ein Beispiel

Lukas (20), Bürokaufmann, interessiert sich für eine Berufsunfähigkeitsversicherung, und zwar für die ERGO BU Premium. Er wählt eine garantierte BU-Rente von 1.300 € und eine Versicherungsdauer bis 67 Jahre (Überschussverwendung: Beitragsverrechnung). Lukas ist Nichtraucher und wohnt in einer Mietwohnung. Da er gesund ist, fallen keine Risikozuschläge an.

Lukas fragt: Soll ich die Berufsunfähigkeitsversicherung noch dieses Jahr abschließen?

Schließt Lukas die Versicherung noch 2021 ab, liegt der Zahlbeitrag für seine ERGO BU Premium bei monatlich 61,66 €.

Wartet Lukas bis 2022, zahlt er für dieselbe Absicherung 63,73 € monatlich. Durch den späteren Abschluss kostet ihn die BU also rund 3,36 % bzw. 2,07 € mehr im Monat. Im Lauf der Jahre muss er insgesamt 1.167,48 € zusätzlich aufbringen.

Die beiden Begriffe „Höchstrechnungszins“ und „Garantiezins“ werden oft gleichbedeutend verwendet. Das ist aber nicht ganz richtig: Der Garantiezins ist der Wert, den Versicherungen ihren Kunden bei der Beitrags- und Leistungsberechnung mindestens zusichern. Dieser Zins kann aber unterhalb des gesetzlich festgelegten Höchstrechnungszinses liegen. Überschreiten darf er ihn nicht. Den Garantiezins verwenden Versicherer z. B. für die Berechnung einer privaten und betrieblichen Rente. Er wird zudem für die Kalkulation der 100%igen Beitragsgarantie benötigt. 

Nein. Der zum Vertragsabschluss festgelegte Garantiezins gilt unveränderlich für die gesamte Vertragsdauer. Damit sind bestehende Verträge von der anstehenden Senkung nicht betroffen. Angenommen, Sie schließen im Jahr 2021 einen Vertrag für eine Rentenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung oder Sterbevorsorge ab, dann gilt der Garantiezins von 0,9 % für die gesamte Laufzeit Ihrer Versicherung.